Sehbehindertentag 2025 – Essen

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Am vergangenen Samstag fand im Haus der Technik in Essen der Sehbehindertentag 2025 statt. Eines unserer Vorstandsmitglieder war vor Ort. Der Sehbehindertentag Essen wurde 2001 von Frau Dr. Schaperdoth-Gerlings, der damaligen Leiterin der Sehbehindertenambulanz der Universitätsaugenklinik Essen, ins Leben gerufen und fand jetzt erstmals nach 5-jähriger pandemiebedingter Unterbrechung wieder in Präsenz statt.  Zahlreiche Aussteller von Hilfsmittelfirmen sowie Vertreter von Vereinen, Selbsthilfegruppen und öffentlichen Stellen präsentierten ihre Angebote. Darüber hinaus gab es Vorträge zu Behandlungs-, Hilfsmittel- und Unterstützungsangeboten. Nachfolgend ein paar Highlights:

Vortrag zur aktuellen Versorgung mit Sehhilfen: Andreas Hurraß (Fa. Schweizer Optik) vom Essener Arbeitskreis gab einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten der Unterstützung und die verschiedenen verfügbaren Hilfsmittel von verschiedenartigsten Lupen einschließlich Lupenbrillen, speziellen Lampen für eine optimale Ausleuchtung des Arbeitsbereichs, Brillen zur Blendungsminderung einschl. Kantenfilterbrillen und Fernrohrbrillen bis hin zu elektronischen Hilfsmitteln wie Bildschirmlesegeräten und elektronischen Lupen. Er betonte, wie wichtig eine dem Bedarf des jeweiligen Betroffenen angepasste Ausstattung ist. Nicht nur die Art der Einschränkung der Betroffenen Personen, sondern auch die Situation, in der ein Hilfsmittel benötigt wird, spielt bei der Auswahl des richtigen Hilfsmittels eine wesentliche Rolle.

Hörmedien Verleih: Die Westdeutsche Bibliothek der Hörmedien (WBH) bietet blinden, seh- und lesebehinderten Personen die Möglichkeit der kostenlosen Ausleihe von Hörbüchern. Die Bücher werden sowohl zum Download als auch in Form von CDs, SD-Karten oder USB-Sticks und über ALEXA angeboten. Auch der Versand eines bereits vorbespielten Abspielgerätes ist möglich. Darüber hinaus werden auch sehr viele Zeitschriften gegen Gebühr im Abonnement als Hörzeitungen bereitgestellt, so z.B. die Zeitschriften GEO, Die Zeit, Focus, CAPITAL, Brigitte, TAZ, das Umwelt-Echo und viele weitere. Voraussetzung ist ein Nachweis über das Vorliegen einer Seh- oder Leseeinschränkung, z.B. ein formloses Attest des Haus- oder Augenarztes. Weitere Informationen findet man unter https://wbh-online.com

Bundesvereinigung Eltern blinder und sehbehinderter Kinder e.V. (BEBSK e. V.): Der Verein BEBSK e. V. bietet bundesweit eine Vielzahl von Unterstützungsangeboten für Eltern und Kinder. Unter Anderem werden überregionale Familienwochenenden mit Fachvorträgen, Diskussionen und Selbsterfahrungen sowie Sport- und Musikwochenenden organisiert. Darüber hinaus werden Rechtsberatung sowie spezielles Kinderspielzeug für die Mitglieder angeboten. Weitere Informationen finden sich hier: https://www.bebsk.de

Unterstützungssoftware für die Arbeit am Computer: Wer kennt das nicht, die Suche am Computer nach Dateien, E-Mails und Einträgen ist mitunter mühsam, insbesondere für Personen mit Nystagmus. Im Arbeitsalltag ist man daher oft langsamer als Normalsichtige. Es gibt inzwischen Programme, die unter Windows Direktzugriffe auf Dateien und Verzeichnisse sowie Internetseiten ermöglichen. Auch gibt es Programme, die sich merken können, was der Benutzer häufig macht und basierend auf diesen Informationen automatisiert Arbeitsabläufe durchführen und somit langwierige Routinetätigkeiten übernehmen können. Ein Beispiel für ein solches Programm findet sich z.B. hier: https://www.dlinfo.de/produkte/dl-easytask