Forschung: Southampton beweist Potential von Medikamenten bei Neugeborenen mit Albinismus

Dr. Helena Lee von der Universität Southampton kündigte Anfang April die Veröffentlichung eines ersten Aufsatzes über das Potenzial einer L-DOPA-Behandlung zur Verbesserung der Sehkraft bei Albinismus an.

Menschen mit Albinismus fehlt ein Farbstoff, der für die Entwicklung der Augen wichtig ist. Es gibt auch partielle Formen von Albinismus oder den sogenannten Okulären Albinismus, der nur die Augen betrifft. Dadurch, dass die Augen sich nicht richtig entwickeln, entsteht auch der Nystagmus als ein Symptom bei Albinismus. Helena Lee hofft, durch ihre Forschung beweisen zu können, dass die Farbstoffproduktion durch Medikamente angeregt werden kann. Dadurch gäbe es für Neugeborene mit Albinismus eine Möglichkeit, die Entwicklung der Seheinschränkung und des Nystagmus zu verhindern. – Es wäre der erste Schritt zu einer Heilungsmöglichkeit, die so noch nie entwickelt wurde.

Zitat aus der Studie:

„In dieser Studie zeigen wir zum ersten Mal, dass abnorme Netzhautentwicklung, -morphologie und -funktionen nach der Geburt mit oralem L-Dihydroxyphenylalanin (L-DOPA) während eines kritischen Zeitraums der Neuroplastizität in einem Mausmodell des menschlichen Albinismus gerettet werden können.“ [Übersetzung d. Red.]
Quelle: Lee, Scott, Griffiths, Self, Lotery 2019: Oral levodopa rescues retinal morphology and visual function in a murine model of human albinism

Der ganzen Artikel ist hier online verfügbar:
https://doi.org/10.1111/pcmr.12782

Beim diesjährigen Open Day in Cardiff am 28. September beantwortet Dr. Lee fragen zu ihrer Forschung. Weitere Infos zum Open Day des britischen Nystagmus Networks gibt es hier: https://nystagmusnetwork.org/open-day-2019/

Text: Hanna Piepenbring